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AUTOINDUSTRIE General Motors setzt auf den Staat als Mehrheitseigner und auf Noch-mehr-Sparen

DETROIT dpa | Der ums Überleben kämpfende US-Autobauer General Motors (GM) will den Staat zum Mehrheitseigner machen. Im Gegenzug für einen Großteil der Regierungskredite soll der Staat als größter Gläubiger mindestens 50 Prozent der Anteile an GM bekommen, teilte die Opel-Mutter mit. GM hat bisher 15,4 Milliarden Dollar staatliche Unterstützung erhalten und will weitere 14,6 Milliarden. Weitere 10 Prozent am Unternehmen sollen andere Gläubiger für einen Schuldenverzicht bekommen.

GM kündigte an, mehr Stellen zu streichen und Werke zu schließen sowie Händlern zu kündigen. Die Sportwagenmarke Pontiac wird eingestellt. Sollten nicht genug Gläubiger die Offerte akzeptieren, muss der Konzern ins Insolvenzverfahren. Die Frist geht bis zum 26. Mai. Währenddessen laufen die Gespräche über die Rettung der GM-Tochter Opel parallel mit dem italienischen Konkurrenten Fiat und dem österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna. Spiegel Online zufolge plant Fiat, alle vier Opel-Standorte in Deutschland zu erhalten. Der Opel-Betriebsrat hält das Versprechen jedoch für „unseriös“.