Untreue-Verdacht gegen Bayer-BKK

Köln dpa ■ Die Staatsanwaltschaft Köln hat die Geschäftsstelle der Bayer-Betriebskrankenkasse (BKK) in Leverkusen wegen des Verdachts der Untreue durchsucht. Im Zeitraum zwischen 1997 und 2001 soll die damalige Geschäftsführung der Bayer-BKK mehr Leistungen für Versicherte gewährt haben, als gesetzlich vorgeschrieben, sagte Staatsanwältin Regine Appenrodt am Mittwoch und bestätigte damit einen Bericht der „Rheinischen Post“. Außerdem seien bei einigen Versicherten keine Beiträge erhoben worden.

Die Vorwürfe richten sich den Angaben zufolge gegen den damaligen Vorstand der Bayer-Betriebskrankenkasse und andere Verantwortliche. Die Höhe einer möglichen Schadenssumme stehe derzeit noch nicht fest. Außerdem soll die Bayer-BKK zum Nachteil anderer Krankenkassen zu wenig Geld in den Risikostrukturausgleich gezahlt haben. Die Bayer-BKK ist mit bundesweit 200.000 Versicherten eine der größten Betriebskrankenkasse in Deutschland.

Der derzeitige Vorstand der Bayer-BKK, Hans-Joachim Röminger, sagte, man wolle mit den Ermittlern kooperieren. Die Vorwürfe müssten schnell geklärt werden.