WAS MACHT EIGENTLICH ...die Feuerwehr?
: Seltsam warnen

Nix sehen, nix hören, nix sagen – am 1. Januar 2004. Das alles und noch viel mehr kann dir passieren, wenn du die Augen nicht verschließt vor: Böllern. Das wusstest du schon vorher, Junge mit schwarzer Augenklappe. Jetzt kannst du sie nicht mehr sehen, die Raketen. Weil du in den wenigen Jahren deines kurzen Lebens nicht darauf hören wolltest, wenn Vati dir sagte: „Kalle, nicht mit dem linken Auge auf den gezündeten Böller in deiner Hand starren.“ Du hast dich für das rechte entschieden.

Und damit es nicht vielen anderen Kinder genauso geht wie dir, fahren jetzt in ganz Berlin 100 Taxen herum mit deinem Gesicht und deiner Augenklappe. „Raketen kann ich nicht mehr sehen“, so der Spruch der Aufklärungskampagne der Feuerwehr, bei der auch das Taxigewerbe nicht untätig bleiben will. Hm. Ein Slogan, der wahrscheinlich bei irgendeinem feuchtfröhlichen Feuerwehrbetriebsfest entstanden ist. Wie wäre es mit: „Raketen nehme ich nicht auf den Arm.“ Zum Beispiel.

So sollst du jetzt gewarnt sein, kleiner Mann, wenigstens in diesem Jahr die Finger von den Knallern zu lassen, wenn du sie nicht verlieren willst. Sonst wird sich die Berliner Feuerwehr und deren Marketingabteilung schon gleich am 1. Januar des nächsten Jahres den Kopf über neue geistreiche Slogans zerbrechen müssen.

Und man mag sich gar nicht vorstellen, was dabei rauskommen könnte. Gängige Sätze, bei denen Körperteile eine Rolle spielen, gäbe es ja genug. Man denke nur an: „Auf dem Ohr bin ich taub.“ LIA FOTO: FEUERWEHR