Suchtkranke integrieren

Das Projekt ZukunftArbeit bietet Abhängigen seit fünf Jahren Beratung und Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt

Ein warmer Imbiss und warme Worte prägten das Programm: Zum fünfjährigen Bestehen von „ZukunftArbeit“, einem von der Alida-Schmidt-Stiftung und Therapiehilfe e.V. getragenen Jenfelder Projekt, das ehemals Suchtkranke in Erwerbsarbeit bringen soll, gab es Lob von allen Seiten. Ein Konzept das „fachlich überzeugt“, bezeugte Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) per Grußwort und der SPD-Bundestagsabgeordnete Olaf Scholz betonte, dass hier „Perspektiven“ eröffnet würden, „ohne die Suchtkranke aus dem Teufelskreis nicht herauskommen“.

Seit Ende 1999 bietet ZukunftArbeit in Kooperation mit der Hamburger Arbeit Suchtkranken nach erfolgter Therapie eine intensive Beratung sowie Arbeits- und Beschäftigungsangebote etwa im Garten- und Landschaftsbau oder bei Renovierungsmaßnahmen an. Der Erfolg: Rund 20 Prozent der Klienten konnten laut Geschäftsführer Jürgen Runge in den Ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden.

„Das große Problem ist, das unsere Klienten meist einen langen Weg vor sich haben, bis sie in den Arbeitsmarkt integriert werden können“, betont Runge. Während diese Menschen früher bis zu drei Jahren betreut und fit für den Arbeitsmarkt gemacht werden konnten, ist im Zeitalter von Hartz IV nach einer dreimonatigen Vorbereitungs- und einer zehnmonatigen Hauptphase definitiv Schluss. Runge befürchtet deshalb, „dass die Menschen mit durchgreifenderer Suchtschädigung nun hinten über fallen“.mac