piwik no script img

Konkurrenzfähiger Ökostrom

betr.: „Tschernobyl-Effekt unterschätzt“, taz vom 22. 11. 04

Es gibt noch einen weiteren „Tschernobyl-Effekt“ der seinerzeit unterschätzt wurde, und das ist – bei allem Elend – ein wirklich erfreulicher. Aus einer der unzähligen Anti-Atom-Bürgerinitiativen, die nach Tschernobyl gegründet wurden, ist allen Unkenrufen zum Trotz ein Ökostromanbieter hervorgegangen, der den Stromriesen mit gezielten Nadelstichen Bewegung in das süße, träge Oligopolisten-Leben bringt.

Weil die EWS-Schönau, die bundesweit unter dem Namen „Schönauer Stromrebellen“ bekannt wurden, weder dicke Funktionärsgehälter noch protzige Repräsentationsgebäude aus den Stromgeldern ihrer Kunden zahlen müssen, und weil ihr Etat auch nicht durch ebenso teuer-bunte wie nichts sagende Werbekampagnen ausgehöhlt wird, können sie Ökostrom zu absolut konkurrenzfähigen Preisen anbieten. Ein Grund zum Jubeln für alle AtomkraftgegnerInnen. Denn die Stromrebellen haben Strukturen geschaffen, mit deren Hilfe jedeR innerhalb einer Viertelstunde den fossil-atomaren Klimaschädlingen den Geldhahn abdrehen kann, und das macht richtig Spaß! EVA STEGEN, Freiburg

Die Redaktion behält sich Abdruck und Kürzen von LeserInnenbriefen vor.Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der taz wieder.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen