DEUTSCHES GELD

Diskretion ist Ehrensache, gerade wenn es ums Geschäft geht. Entsprechend wortkarg geben sich die deutschen Partner der Minera Alumbrera Limited. Mit Alumbrera bestehe ein „langfristiger Vertrag über die Lieferung von 100.000 Tonnen Konzentrate pro Jahr“, teilt die Norddeutsche Affinerie mit. An der Finanzierung des 1,2-Milliarden-Dollar-Projekts beteiligten sich die Westdeutsche Landesbank, die Dresdner Bank, die Berliner Bank und die Bayerische Vereinsbank. Immerhin 128 Millionen Dollar steuerte die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bei. Der Alumbrera-Kredit fällt laut Pressesprecherin Sonja Contzen nicht unter die Entwicklungszusammenarbeit, sondern unter Projektfinanzierung – laut KfW-Homepage Vorhaben „im deutschen Interesse“. Von Kritik aus der Bevölkerung sei „nichts bekannt“. Nach einem Besuch im vergangenen Juni sei eine KfW-Delegation zu einer „positiven Einschätzung“ der Umweltverträglichkeit gekommen. Auskünfte über Details verweigert die KfW mit Hinweis auf das Bankgeheimnis, für Korruptionsvorwürfe seien die argentinischen Behörden zuständig. Die KfW zeige „keine Bereitschaft zu mehr Transparenz“, stellt Barbara Happe von der Umweltorganisation Urgewald fest, die sich auf die kritische Begleitung von Projekten mit deutscher Beteiligung konzentriert. Von „mehr Prüfungen zur Sozialverträglichkeit“ wolle die KfW nichts wissen. GD