Exxon-Öl schadet Umwelt weiter

WASHINGTON dpa ■ Die Tankerkatastrophe der Exxon Valdez vor der Küste Alaskas beeinträchtigt noch immer die Tier- und Pflanzenwelt. Das berichten US-Forscher im Fachjournal Science. In den flachen Uferzonen sei viel mehr Rohöl verblieben als bisher vermutet. Dieses schade noch heute Meerestieren und Vögeln. Das Team bewertete mehrere biologische Studien seit dem Unfall im März 1989. Damals waren 42 Millionen Liter Öl ins Meer geflossen, davon etwa 40 Prozent in einem kleinen Küstenbereich des Prince William Sound. Nach Studien aus dem Jahr 2001 lagern mindestens 100.000 Kilogramm kaum abgebauten Rohöls in den Zwischenräumen des groben Sediments im Gezeitenbereich. Die Vermehrungsrate vieler Fische wird schon durch geringste Mengen polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoffe aus dem Öl gestört – weit unterhalb der etwa tausendfach höheren Toxizitätsgrenze, die bisher zur Einschätzung der Gefahren benutzt wurde. Verölte Muschelbänke werden noch mindestens 30 Jahre bis zur völligen Erholung benötigen.