piwik no script img

Nur geduldet statt erwünscht

Schon als Melissa fünf Monate alt war, hatten die Hamburger Behörden ihr geschrieben, sie sei eine „erhebliche Belastung für die Allgemeinheit“ durch „Inanspruchnahme des knappen Wohnraums“. Melissas Eltern sind kurdische Flüchtlinge, die wie Tausende anderer Ausländer hier mit Duldung leben. Auf die massiven Diskriminierungen durch den Status weist jetzt eine Plakataktion von Fluchtpunkt hin (Foto). Wie die kirchliche Flüchtlingshilfe rügt, dürfen Geduldete so gut wie nicht arbeiten und keine weiterführenden Schulen besuchen. Gleichwohl lebten in Hamburg im Vergleich zu anderen Städten besonders viele Familien, die jederzeit abgeschoben werden können. Die Behörden verlängerten den unsicheren Status bis zu zehn Jahre. Mit einer Demonstration vom Besenbinderhof zum Dammtor wollen heute ab 12 Uhr die Hamburger Afghanen gegen geplante Massenabschiebungen protestieren. WEI/FOTO: FLUCHTPUNKT

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen