Zwei Tote bei Tornado-Absturz

Leichen der Bundeswehrsoldaten in Bayern geborgen. Unglücksursache unklar

KAUFERING dpa ■ Beim Absturz eines Bundeswehr-Tornados in der Nähe von Kaufering in Oberbayern sind gestern Nachmittag die beiden Insassen ums Leben gekommen. Der Pilot und der Waffensystemoffizier wurden unweit der Absturzstelle tot in einem Wald entdeckt. Laut einem Sprecher des Verteidigungsministeriums stürzte der Kampfjet kurz nach dem Start 3,5 Kilometer südlich vom Fliegerhorst Lagerlechfeld aus bislang unbekannten Gründen ab. Ob der Tornado Waffen an Bord hatte, war zunächst unklar. Die Polizei hielt dies aber für unwahrscheinlich.

Nach dem Absturz musste die Feuerwehr in dem Wald kleinere Brände löschen. Zahlreiche Polizeieinheiten beteiligten sich an dem Bergungs- und Rettungseinsatz. Bei Einbruch der Dunkelheit erschwerte Nebel die Suche nach der vermissten Besatzung.

Nach Informationen der Münchner Abendzeitung gehörte der abgestürzte Tornado zum Jagdbombergeschwader 32 in Lagerlechfeld.

Die Luftwaffe setzt den Tornado als schweren Jagdbomber und zur Bekämpfung radargeführter Flugabwehr ein. Eine Anfang 1998 einsetzende Unfallserie hatte die Maschinen ins Gerede gebracht. Zur Zeit verfügen die Streitkräfte über rund 300 dieser Flugzeuge. Das Verteidigungsministerium will die Zahl drastisch reduzieren.