Mehr als 120 Literaten

Eine Bremer Autorin stellt ihr neues Buch vor

taz: Frau Sinn, heute liest Ria Neumann aus ihrem neuen Buch „Tunnelblick“. Wie viele Bremer AutorInnen gibt es denn überhaupt?

Angelika Sinn, Autorin und Geschäftsführerin des Bremer Literaturkontors: 2007 haben wir für ein von uns herausgegebenes Handbuch zur hiesigen Literaturszene ein Verzeichnis der in Bremen und Bremerhaven lebenden Autorinnen erstellt, und sind dabei auf über 120 Literaturschaffende gekommen.

Und wie lebendig ist die lokale Szene?

Es gibt in Bremen viele Literaturorte, die ein reiches Programm anbieten. Bespiele wären etwa die Stadtbibliothek, die Kulturzentren, sowie das Institut français und das Instituto Cervantes. Hier werden zwar oft Autoren von außerhalb eingeladen, aber auch Bremer Autoren kommen zu Wort.

Gibt es bremische Autorinnen, die auch bundesweit gelesen werden?

Die gibt es. John von Düffel zum Beispiel oder Artur Becker und Jürgen Alberts.

Welche Einstiegsmöglichkeiten hat denn ein Literatur-Neuling in Bremen?

Er oder sie kann sich zunächst einmal an das Literaturkontor wenden und sich dort zu allem Wichtigen beraten lassen. Neben Lesungen junger Autoren, von denen einige zum ersten Mal ihre Texte öffentlich vorstellen, veranstalten wir Workshops zum Thema „Kreatives Schreiben“ und unterstützen Schreibgruppen und Autorentreffs.

Fühlen sie sich genug unterstützt?

Wir werden von der Kulturbehörde institutionell gefördert. Aber in der Presse kommt die Literatur oft zu kurz. Int.: Sebastian Hoff

19 Uhr, Am Wall 171