Zahnpastakunde

In Zahncremes können sich allerhand zweifelhafte Inhaltsstoffe verbergen. Triclosan zum Beispiel ist ein aggressiver Bakterienkiller, der im Verdacht steht, die Leberfunktion zu beeinträchtigen. Häufig enthalten in Zahncremes, die als „antibakteriell“ ausgelobt sind. Polyoethylenglykole (PEG) werden als Konsistenzgeber gebraucht und können die Schleimhaut im Mund für Schadstoffe durchlässig machen. Sie sind immer noch in vielen Zahncremes enthalten.

Natriumlaurylsulfat (NLS) reizt empfindliches Zahnfleisch und macht möglicherweise die Zähne anfälliger für Karies. Das aggressive Tensid ist immer noch ein Bestandteil der meisten Pasten. Eugenol ist ein Bestandteil von Nelken- und Zimtöl, der antiseptisch, antibakteriell und schmerzstillend wirkt. Der Duftstoff ist hochgradig allergieauslösend und in der Hälfte aller Zahnpasten enthalten.

Sechs von dreißig Zahncremes, die 2001 von der Stiftung Warentest untersucht wurden, schnitten mit „sehr gut“ ab: Diese gelobten Produkte stammen von Naturkosmetikherstellern wie Weleda, Laverana und Logona – oder ist Discounterware wie die Zahnpasta „Plusit fresh“.

Im Einzelnen: Nur zehn der untersuchten Zahncremes verzichten auf das aggressive NLS und verwenden als Reinigungsmittel mildere Tenside. In sechzehn getesteten Produkten wurden – in unterschiedlich schädlichen Mengen – Spuren von allergieauslösenden Duftstoffen gefunden, meist Eugenol. Ein Drittel der Pasten kommt nicht ohne PEG und deren Abkömmline aus. Triclosan fand sich allerdings in keiner der untersuchten Cremes. PAUL WELCH GUERRA