Opel kommt noch nicht zur Ruhe

RÜSSELSHEIM taz ■ Die Kritik an den Vereinbarungen zwischen Vorstand und Gesamtbetriebsrat zum Abbau von rund 10.000 Arbeitsplätzen bei Opel in Deutschland wächst. Insbesondere die avisierten Beschäftigungsgesellschaften, in die 6.000 Opelarbeiter überwechseln sollen, werden von Wirtschaftswissenschaftlern wie etwa dem Mitglied im Sachverständigenrat der Bundesregierung, Wolfgang Franz, als „Bemäntelung des Personalabbaus“ bezeichnet. Auch der Leiter des Arbeitsamts am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim gibt sich skeptisch. In Rüsselsheim und in der Region würde es aktuell für die Betroffenen keine Anschlussjobs auf dem regulären Arbeitsmarkt geben. Unter den Beschäftigten an den Opel-Standorten herrscht auch zunehmend Unmut darüber, dass ihnen zugemutet wird, sich jetzt zu entscheiden, ob sie in eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln, eine Abfindung annehmen oder auf ihrem Arbeitsplatz bestehen. Erst im Laufe des Jahres 2005 sei absehbar, ob alle Standorte erhalten und welche Fahrzeuge wo noch produziert würden. KPK

meinung und diskussion SEITE 12