Nur Paddeln ohne Fleppe

Wassersporttourismus im Revier bleibt 2004 amtlich

Düsseldorf taz ■ Maxi-Yachten, Surfbretter, Hausboote. In gut zwei Wochen findet auf dem Messegelände in Düsseldorf wieder die „boot“ statt. Mit 1.600 Ausstellern aus 50 Staaten ist es die weltgrößte Wassersportmesse. Bereits jetzt beginnen die Tourismus-Lobbyisten zu trommeln.

Auch im nächsten Jahr soll es möglich sein, sich ohne Führerschein mit großen Hausbooten auf deutschen Wasserstraßen zu bewegen. Die Vorschriften sollen weiter gelockert werden. „Das bringt bundesweit Umsätze von fast zwölf Millionen Euro jährlich“, sagt Jürgen Tracht, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft. Die Fahrtgebiete sind aber auf einige Flüsse in Mecklenburg-Vorpommern beschränkt.

In Nordrhein-Westfalen werden dafür keine Wasserwege zur Verfügung gestellt, war schon im letzten Jahr auf der „boot“ vom Verkehrsministerium zu hören. Wer hier also mit einer Charter-Jacht auf dem Wasser fahren will, benötigt mindestens den Sportbootführerschein Binnen, kein Wunder angesichts der vielbefahrenen Flüsse und Kanäle. Dennoch will sich auch NRW auf dem touristischen Wassersportmarkt etablieren, in Oberhausen wurde gerade eine neue Marina eingeweiht . PETER ORTMANN