Soldaten nicht misshandelt

KEMPTEN taz ■ Bei der Bundeswehr in Kempten wurden keine Rekruten misshandelt. Somit wird auch die Beschwerde einer Soldatin über angebliche Misshandlungen keine strafrechtlichen Folgen haben. Das teilte die Staatsanwaltschaft Kempten mit, die nach Bekanntwerden der Vorwürfe Vorermittlungen aufgenommen hatte. Es sei tatsächlich bereits während der Grundausbildung beim Gebirgssanitätsregiment 42 eine Geiselnahme gespielt worden, sagte der Chef der Staatsanwaltschaft, Herbert Pollert. Dabei habe es sich um eine unzulässige Übung gehandelt, doch strafrechtlich sei das nicht von Bedeutung. Die Dienstvergehen seien von der Bundeswehr intern aufzuarbeiten. Was zwei mögliche weitere Fälle von Misshandlungen bei der Bundeswehr in Sonthofen angeht, habe die Staatsanwaltschaft Kempten ebenfalls Vorermittlungen eingeleitet. Nähere Angaben dazu könnten derzeit nicht gemacht werden. 18 Fälle von Misshandlungen bei der Armee seit 1997 sind derzeit dokumentiert – von Demütigungen bis zu Stromschlägen. KW