frisches flimmern
: Thai-Kost

Früher waren Martial Arts-Actionfilme, wenn überhaupt, nur in Bahnhofskinos zu sehen. Heute gehören sie zur bewährten Kinounterhaltung. Die Erzählung ist oberflächlich und dient nur der Einbettung der regelmäßigen Show-Elemente. Aus einem Tempel in einem abgelegenen thailändischen Dorf wird der Kopf der Buddha-Statue Ong Bak entwendet. Die daraufhin einsetzende Dürre bedroht das ganze friedvolle Dorf. Der stille Muay-Thai-Kämpfer Ting (Tony Jaa) soll deshalb das Heiligtum suchen und zurückbringen. Der Klosterschüler reist nach Bangkok und prügelt sich, natürlich notgedrungen, durch die düstere Unterwelt. Eine Auseinandersetzung auf Leben und Tod beginnt. „Ong Bak“ ist ein brutaler Kampfsportfilm. Die spektakuläre Akrobatik asiatischer Kampfkünste steht im Vordergrund. In der altüberlieferten Muay-Thai-Form dürfen die Duellanten auch Ellenbogen und Knie einsetzen. Der thailändische Regisseur Prachya Pinkaew („999-9999“) hat in den wilden und realistisch wirkenden Actionszenen auf Spezialeffekte verzichtet. Die präzise Choreographie macht Zirkustricks überflüssig. Besonders spektakuläre Stunts werden sogar in Zeitlupe wiederholt. STEFAN ORTMANN