Neues Bad in trockenen Tüchern

Die Sportdeputation gab gestern grünes Licht für die Sanierung des Stadionbades. Kostenpunkt der lange diskutierten Kompromisslösung: 2,5 Millionen Euro

Bremen taz ■ Das Freibad am Bremer Weser-Stadion wird für rund zweieinhalb Millionen Euro saniert. Das hat die Sportdeputation der Bremischen Bürgerschaft gestern einstimmig beschlossen.

Der Entscheidung über die Sanierung des Stadionbades war ein langer Diskussionsprozess mit den AnwohnerInnen und NutzerInnen vorangegangen. Das jetzt vorliegende Konzept ist ein Kompromiss zwischen den ursprünglichen Alternativen „Naturbad“ und „konventionelles Freibad“.

Er sieht für das 50 Meter lange Schwimmerbecken, das Sprungbecken sowie das Kinderplanschbecken eine herkömmliche, für das große „Variobecken“ hingegen eine biologische Wasseraufbereitung vor. Diese kommt ohne die Zugabe von Desinfektionsmitteln aus. „Mit dieser Kombination von zwei unterschiedlichen Systemen für die Wasseraufbereitung in einem öffentlichen Bad betreten wir absolutes Neuland“, sagte Sportsenator Thomas Röwekamp (CDU). Dafür werden sich die NutzerInnen künftig an unterschiedliche Beschaffenheiten und Anforderungen des Badewassers gewöhnen müssen. So muss beispielsweise in dem Naturbecken der Verzicht auf Chlordesinfektion kompensiert werden – je nach dem, wie viel BesucherInnen das Becken gerade zählt.

Das sanierte Stadionbad soll nicht nur durch niedrigere Betriebskosten glänzen, sondern auch eine andere Flächenaufteilung haben. Durch den Wegfall der bisherigen Umgehungsstraße für die Autos liegt das Bad künftig näher an der Weser. Gleichzeitig wird die Freifläche um rund 5.000 Quadratmeter vergrößert. Ein großer Turm mit Rutsche, ein Beachvolleyballfeld und eine Gestaltung mit Natursteinen und Holz sollen zudem das Stadionbad attraktiver machen. mnz

Die Details des neuen Bäderkonzepts, die Varianten und das weitere Verfahren sind im Internet nachzulesen: www.stadionbad.bremen.de