Bayer soll Arbeiter entgiften

DÜSSELDORF taz ■ Der Bayer-Konzern solle endlich vergiftete ArbeiterInnen eines Werkes in Südafrika entschädigen, fordert die „Coordination gegen Bayer-Gefahren“ (CBG). Die Chrom-Fabrik in Durban hat durch eine Vielzahl von Vergiftungsfällen traurige Berühmtheit erlangt. Der Leverkusener Konzern hat jetzt über seine Tochter, die Lanxess AG, für die Sanierung des Konzerns in Durban eine Rückstellung von 40 Millionen Euro gebildet. „Diese Gelder müssen dafür verwendet werden, die Gelände zu dekontaminieren und alle Vergiftungsopfer angemessen zu entschädigen“, sagt Philipp Mimkes von der CBG.

Bayer hatte in Durban bis Anfang der Neunziger Jahre hochgiftige Chromverbindungen hergestellt. Ein Drittel der Belegschaft erlitt schwere Gesundheitsschäden, mindestens zehn ArbeiterInnen starben. Nach zahlreichen Protesten wurde die Produktion eingestellt, bis heute wurden ArbeiterInnen und Angehörige nicht entschädigt. JOE