Suiten und Bunker

Was der Diktator plante: Seinen Riesenpalast hatte Nicolae Ceaușescu in erster Linie für sich selbst und seine Frau Elena reserviert. Die Privat- und Amtsräume des Diktatorenehepaars nahmen tausende Quadratmeter ein. Daneben sollten die wichtigsten staatlichen Institutionen einziehen: die Führung der Kommunistischen Partei, Ministerien, Behörden. Unterirdisch hatte der Diktator riesige, atombombensichere Bunkeranlagen bauen lassen. Das „Haus des Volkes“ warvor 1989 eine verbotene Zone für das Volk, es gab nur wenige streng geregelte Besuchszeiten. Kurz vor dem geplanten Einzug in den Palast wurde der Diktator im Dezember 1989 gestürzt.

Wer den Palast heute nutzt: Untergebracht sind beide Parlamentskammern und das Verfassungsgericht. In den bis zu 2.200 Quadratmeter großen Sälen finden internationale Kongresse oder Staatsempfänge statt. Ein Großteil der 330.000 Quadratmeter umfassenden Bürofläche ist jedoch bis heute ungenutzt. Auch heute ist der Zugang zum Palast stark eingeschränkt, Besuchergruppen müssen sich anmelden. Freien Zugang gibt es nur zum Museum für moderne Kunst. KV