Institut muss warten

Im Januar sollten Köln und Berlin ein Institut für Medienpolitik bekommen. Daraus wird vorerst nichts

KÖLN taz ■ Die für Anfang 2005 geplante Eröffnung eines Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik, das in Köln und Berlin angesiedelt werden soll, verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Der Initiator, Medienberater Lutz Hachmeister, hatte im Sommer die Gründung einer solchen Einrichtung angekündigt. Der ehemalige Chef des Grimme-Instituts möchte mit einem Startbudget von 850.000 Euro eine Datenbank über die Medienwirtschaft aufbauen, Führungskräfte in Unternehmen sowie Medienpolitiker beraten und vergleichende Studien über die Qualitätspresse erstellen.

Nun müssen Hachmeister, Köln und Berlin sich weiter gedulden. An der Finanzierung soll es angeblich nicht liegen. Ausschlaggebend seien Verzögerungen in der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB), heißt es aus informierten Kreisen. MABB-Sprecherin Susanne Grams wollte sich auf Nachfrage nicht klar äußern. Es würden zwischen der MABB und Hachmeister „Gespräche in unterschiedlicher Intensität geführt“. Allerdings sei die MABB „noch nicht an dem Punkt, über die Gründungsmodalitäten zu sprechen“, so Grams. „Vielleicht brauchen solche Dinge ihre Zeit.“

Lutz Hachmeister möchte sich gegenüber der taz erst im kommenden Jahr wieder in Sachen Institutsgründung zu Wort melden. Am 27. Januar tagt die MABB. Bis dahin dürfte die Institutsgründung jedenfalls noch auf Eis liegen. Sebastian Sedlmayr