Die Kammer

„Wir handeln für Hamburg“ – diesen Anspruch stellt die Handelskammer als Vertretung von über 100.000 Unternehmen an sich selbst. Und bilanziert in ihrem Leitbild selbstzufrieden: „Die Stimme unserer Handelskammer ist in den Medien und damit in der Öffentlichkeit unüberhörbar geworden.“ Ihre Geschichte beginnt im 17 Jahrhundert als Commerz-Deputation, seit 1919 hat sie das Recht, von allen in der Hansestadt Gewerbetreibenden Mitgliedsbeiträge zu erheben. Nicht wenige kritisieren das als Zwangsmitgliedschaft. Präses ist seit 2. Mai 2002 Haspa-Chef Karl-Joachim Dreyer. Der Event des Jahres findet immer am Jahresende statt: Zur „Versammlung Eines Ehrbaren Kaufmanns“, deren Tradition bis auf den „Gemeenen Kopman“ von 1517 zurückgeht, finden sich am Mittag des 31. Dezember um die 2.000 Kaufleute sowie VIPs aus Politik, Kultur und Justiz in der Handelskammer ein, um den Worten des Präses zu lauschen – und sie selbstredend zu befolgen. Schwerpunkte der diesjährigen Standort-Predigt werden sein: Wachsende Stadt, Verwaltungs- und Berufsschulreform sowie die Forderung nach einem „schlanken“ Planungsrecht für Industrie- und Verkehrsprojekte. SMV