piwik no script img

Eine Stadt unterm Kreuz

Sie haben keine Chance! Fast keine. Sie könnten höchstens die Stadt verlassen. Allerdings wenn Sie schon am Mittwoch Urlaub bekommen. Da geht er nämlich los, der Sie-wissen-schon.

Und es scheint fast jede Veranstaltung der nächsten Tagen und teils auch Wochen im Rahmen des Sie-wissen-schon stattzufinden. Sogar „Warten auf Godot“ von der Bremer Shakespeare Company (Donnerstag bis Samstag, jeweils 21.30 Uhr, Licht-Luft-Bad) findet sich im Begleitprogramm jener Großveranstaltung im Zeichen des Kreuzes. Es gibt also kein Entrinnen. Vielleicht also keine schlechte Idee, sich mit Rosa Luxemburgs Stiftung der Frage zu widmen, wie es heute um Marx‘ Religionskritik bestellt ist (Donnerstag, 19 Uhr, Villa Ichon). Da allerdings diskutieren allerlei Theologen und Pfarrer mit, die schon per Beruf nicht für eine Infragestellung des Prinzips Glauben stehen. Gottlose Alternativen bleiben da kaum. Immerhin bietet das Jugendfreizeitheim Friese am Mittwoch ab 21 Uhr unter dem Motto „Fuck Religion“ mit den Bands „Hellborn Messiah“ und „In Iratus“ ein dezidiert unchristliches Programm mit rüpelndem Hardcore. ASL

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen