Nach Diskobrand: Besitzer in Haft

BUENOS AIRES dpa ■ Bei der schwersten Brandkatastrophe in der Geschichte Argentiniens ist die Zahl der Toten in einer Diskothek der Hauptstadt Buenos Aires auf 188 gestiegen. Das teilte die Polizei am späten Samstagabend mit. Bei der Tragödie waren in der Nacht zum Freitag zudem mehr als 700 Menschen verletzt worden. Der für Sicherheit zuständige Minister der Stadt, Juan Carlos López, reichte seinen Rücktritt ein. Zuvor hatten 2.500 aufgebrachte Angehörige und Hinterbliebene Bürgermeister Anibal Ibarra bei einer spontanen Demonstration Nachlässigkeit bei der Kontrolle der Sicherheitsbestimmungen vorgeworfen. Das Unglück war durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern während eines Rockkonzerts ausgelöst worden. Der einzige Notausgang war verbarrikadiert. Es gab keine Notbeleuchtung. Der Eigentümer Omar Chaban wurde festgenommen. Ihm werden Totschlag und Körperverletzung zur Last gelegt. Die Regierung von Präsident Néstor Kirchner ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.