Vor allem Geld hilft

Aber in Berlin werden auch noch Sachspenden für die vielen Opfer der Flutkatastrophe in Asien gesammelt

Die Bilder der Flutkatastrophe in Südostasien machen betroffen. Um die Menschen, die dringend Hilfe brauchen, zu unterstützen, spenden auch viele Berliner großzügig. Geld ist jedoch nicht der einzige Weg, um zu helfen. Mehrere kleine Initiativen und Privatpersonen in der Hauptstadt sammeln Kleider und Sachspenden, um sie an die Küsten Sri Lankas, Indiens, Indonesiens, Thailands oder in andere zerstörte Gebiete zu bringen.

Das tamilische Kulturzentrum in Mitte sammelt Kleider und Medikamente und schickt Mitte der nächsten Woche einen eigenen Container nach Südindien. Noch bis zu diesem Freitag nimmt das Zentrum in der Epensteinstraße 27 Spenden entgegen.

Die Botschaft von Sri Lanka in Berlin will ein Containerschiff mit Medikamenten nach Sri Lanka schicken. Dafür können noch Arzneimittel wie Paracetamol, Aspirin und Antibiotika oder Verbandsmaterial, medizinisches Nähmaterial, Einmalspritzen, Druckverbände und Salzlösung gespendet werden. Diese sollten in einem Karton verpackt mit einer Liste des Inhalts zwischen 8.30 Uhr und 16.30 Uhr bei der Botschaft (Niklasstraße 19) abgegeben werden.

Zu einem Gebet lädt die indonesische Botschaft für heute, 18 Uhr, ein. Im Anschluss an die Veranstaltung in der Lehrter Straße 16–17 werden von der indonesischen Religionsgemeinschaft Geldspenden gesammelt.

Die großen Hilfsorganisationen verweisen darauf, dass Geldspenden im Moment am praktikabelsten sind, um den Opfern der Flutwelle schnell helfen zu können. Mit ihnen könne die Infrastruktur in den betroffenen Gebieten gefördert werden, indem Kleidung und dringend Benötigtes vor Ort gekauft werden. Der Transport von Sachspenden sei dagegen sehr aufwändig und teuer. Lübbo Röwer, Pressesprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK): „Die Existenzbedürfnisse der Opfer in Südostasien müssen gesichert werden, die medizinische Versorgung und gute hygienische Bedingungen. Das kostet sehr viel Geld. Im Moment sind wir damit so ausgelastet, dass wir weitere Aktionen noch nicht planen können.“ Kleider- und Sachspenden nimmt das DRK deshalb nicht mehr entgegen. IWONA KALLOK

JULIANE GRINGER