Stillstand auf dem Rathausmarkt

Schweigend versammelten sich gestern Mittag um zwölf Uhr rund 2.500 Hamburger auf dem Rathausmarkt zu einer zentralen Gedenkfeier für die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien. Mit ernsten Blicken und in fröstelnder Bewegungslosigkeit verharrten Alte und Junge in Stille. Bürgerschaftspräsident Berndt Rödler (CDU) dankte „den zahlreichen Spendern und den Helfern vor Ort für ihren unermüdlichen Einsatz“, bevor Kirchenglocken das europaweite Schweigen einläuteten. Drei Minuten lang hielt das öffentliche Leben der Stadt inne, Busse und Bahnen stoppten. Nicht einmal Handyklingeln störte die Ruhe auf dem Platz. Anschließend suchten Gläubige verschiedenster Religionen nach Worten des Trostes. Christen, Muslime, Juden, Hinduisten, Alewiten und Buddhisten beteten für die Verunglückten. Bischöfin Maria Jepsen entließ die Andächtigen „getröstet, gestärkt und von Gott begleitet“ aus dem Gebet.sge/Foto: Henning Scholz