CABARET-PUNK
: Bonaparte

Laut kundiger Stimme aus der Berliner Zeitung klingen „Bonaparte“ wie ein Dosenbiergelage in einer unsanierten Kreuzberger Fabriketage, sind also so „Berlin“, wie es nur irgendwie geht. Zumindest, was sich Berlin und seine regionalen Patrioten verschiedenster Couleur gern als solches ausmalen. Weil sie sich bei ihrer Kunst, die vor allem eine des Bühnenauftritts ist, vor allem der altertümlichen Stromgitarre bedienen, fiel dem genannten Autor ein, „Bonaparte“ als „analoge Bohème“ zu adeln.

Das ist, mag man die musikalischen Mittel auch für nur mäßig originell und der Party auf der Bühne hemmungslos untergeordnet halten, ein großer Spaß. Mit viel Schminke und Masken, hinter denen sich wechselnde Musiker des losen Kollektivs mit (Bandname!) Alleinentscheider Tobias Jundt verbergen, entfesseln sie eine Feier des Hedonismus.

Freitag, 20 Uhr, Lagerhaus