EIN RUNDGANG
: Sich treiben und Füße waschen lassen

Am Donnerstag geht es gleich um 9.30 mit Bibelarbeit los, über das – verlorene – Paradies, mit dem Schriftsteller Ingo Schulze im Congress Centrum. Um 11.00 Uhr geht es weiter in die Halle 7, zum Zentrum Muslime und Christen: „Welchen Beitrag leistet Religion zur Bildung?“ Um 15.00 Uhr im AWD-Dome wäre dann der Vortrag der amerikanischen Soziologin Saskia Sassen auf dem Podium über Globalisierung und Migration nicht zu verpassen; zwischendurch hineinhören ins parallele Podium „Aufstieg durch Bildung“ in der Glocke.

In den Freitag erst mal etwas besinnlicher starten: Um 11.00 Uhr in die Kirche St. Johann, Hugenottenpsalmen hören, „Als ob Gott in uns sänge“. Mittags ins Paradies der Früchte, beim Schauspielhaus, selber kochen und mit Gästen essen, es lockt ein Mittags- statt Abendmahl. Um 17.00 Uhr weiterziehen zum Antikolonialelefanten, zur Einweihung des Mahnmals für die Opfer des Völkermords an den Herero und Nama in Namibia.

Samstag 11.00 Uhr, Halle 7, Gespräch über Muslime, Christen und Juden in unserer säkularen Gesellschaft, u. a. mit dem Religionsphilosophen Micha Brumlik. Oder, auch um 11.00 Uhr, zur Beluga-Bühne gehen, zu „Christliche Kirchen und Politik in Afrika“. Am Abend, um 19.00 Uhr, auf der „Cap San Diego“ im Europahafen Singen für die Seele: Everybody’s Singing mit dem Ghana Catholic Mission Choir.

Das muss auch sein: Sich einfach mal ein bisschen treiben lassen durch die Menschenmengen, durch die tausend Angebote, hier und da einen Ort der Stille suchen, vielleicht im Ruhenden Kubus in der Stephanikirche. Oder auf dem Markt der Möglichkeiten im Oasen-Café einkehren, Tee trinken und sich dabei von Bremer Jugendlichen die wunden Füße waschen lassen.

CHRISTINE SPIESS