Liberaler macht reicher

Weltbank-Studie präsentiert Agrarliberalisierung und -wachstum als Schlüssel zur Armutsbekämpfung

WASHINGTON dpa ■ Umfangreiche Handelsliberalisierungen für die Landwirtschaft sind nach einer neuen Studie der Weltbank ein Hauptschlüssel zur Armutsbekämpfung. 70 Prozent der Armen in den Entwicklungsländern lebten auf dem Land, deshalb würden bessere Chancen für den Export von Agrarprodukten das Wachstum dort stärker fördern als etwa die Entwicklung des heimischen Konsummarktes, heißt es in der gestern in Washington veröffentlichten Studie „Globaler Agrarhandel und Entwicklungsländer“.

Was zu tun sei – der Abbau von Zöllen und Subventionen –, liege auf der Hand, doch seien die Agrarindustrie und ihre Verbände in den reichen Ländern mächtig. Von ihrem Einfluss hänge der Erfolg von Reformen ab.

Handelsliberalisierungen schaffen durch Preisveränderungen auch Gewinner und Verlierer, räumte die Weltbank ein.