AFFEN-FOSSIL: Streit über Idas Verwandtschaft
MAINZ | Ein 47 Millionen Jahre altes Uraffen-Fossil aus der Grube Messel bei Darmstadt liefert nach Forscheransicht bahnbrechende neue Informationen über die Evolution des Menschen. Die sehr gut erhaltene Versteinerung sei möglicherweise ein „missing link“, ein bislang fehlendes Verbindungsstück an der Wurzel zum Stammbaum des Menschen. Die Forscher präsentieren den Fund namens „Ida“ im Fachmagazin PLoS ONE (online). „Ida“ sei damit der bei weitem älteste Vorfahr des Menschen, schreiben die Forscher. Die etwa 20 Zentimeter große Versteinerung zeigt den Affen-Urahn von der Seite. Das Fossil war bereits 1983 ausgegraben worden und seitdem in Privatbesitz. Erst vor zwei Jahren gelangte es in die Hände des norwegischen Paläontologen Jörn Hurum von der Universität Oslo. Er nannte das Fossil „Ida“, nach seiner kleinen Tochter. Experten, die nicht mit dem Fund verbunden sind, sprachen zwar von einem bemerkenswert gut erhaltenen Fossil, bezweifelten aber die Schlussfolgerung des Paläontologen Hurum und seiner Kollegen, dass „Ida“ eine relativ nahe Verwandte von Mensch und Affe sei. (dpa, ap)
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