Exilanten im Archiv

WUPPERTAL taz ■ Im ersten Jahr seines Bestehens kann sich das Online-Projekt „Exil-Archiv“ der Wuppertaler Else-Lasker-Schüler Gesellschaft eines kontinuierlich wachsenden Bestandes erfreuen. Die am 16. Januar 2004 als „zeitgemäße Form der Erinnerungskultur“ ins Leben gerufene Informationsplattform berichtet über die Lebenswege von verfolgten Künstlern und Intellektuellen. Neben unbekannten Zeitgenossen sind auch die Biografien namhafter Personen, wie die des Physikers Albert Einstein oder des Regisseurs Billy Wilder nachzulesen. Mittlerweile seien über 500 Personen auf mehr als 1000 Seiten online. Dies erklärte Hajo Jahn, Journalist und Leiter der Literaturgesellschaft, die nach der von den Nationalsozialisten verfolgten jüdischen Schriftstellerin Lasker-Schüler benannt ist. Neben quantitativen Zuwächsen hat sich das Exil-Archiv Jahns Angaben zufolge auch durch erheblich mit thematischen Angeboten, Buchtipps, Veranstaltungshinweisen und Übersetzungen erweitert. Das Exil-Archiv ist ein Gemeinschaftsprojekt der Else-Lasker-Schüler-Stiftung mit dem Museum Baden und dem Kunstmuseum der Stadt Solingen. JPG