Russland: Rentner machen Druck

MOSKAU ap ■ Die Proteste russischer Rentner gegen die zum Jahresbeginn in Kraft getretenen Streichungen von Vergünstigungen weiten sich aus. Gleichzeitig zeigen die Protestaktionen auch erste Wirkung: Der Moskauer Magistrat sagte den Ruheständlern am Samstag zu, dass sie wieder kostenlos mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln fahren dürfen. Auch die Gouverneurin der Region St. Petersburg, Valentina Matwijenko, versprach vergünstigte Tickets im öffentlichen Nahverkehr. In St. Petersburg beteiligten sich am Samsag rund 10.000 Menschen an den Protesten. Bei der bislang größten Kundgebung wurden auch Rufe nach einem Rücktritt von Präsident Wladimir Putin laut. Nach Meinung von Beobachtern könnte Putin mit einer Entlassung von Ministern oder sogar des ganzen Kabinetts auf den öffentlichen Unmut über das Gesetz reagieren.