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UNTERM STRICH

Mehr als 20 Jahre war Pablo Picassos Schloss in Vauvenargues bei Aix-en-Provence sich selbst überlassen. Nun öffnet das aus dem Mittelalter stammende Anwesen erstmals seine Türen für Besucher – wenn auch nur zwischen Juni und September. Zu besichtigen sind die wichtigsten Räume, in denen sich Picasso in den Jahren 1959 und 1961 aufhielt: Esszimmer, Schlafzimmer, Badezimmer und Atelier. Die Einrichtung ist spartanisch. Als Picasso das Schloss kaufte, war es völlig leer. „Ich werde es mit meinen Werken ausfüllen“, soll er gesagt haben. Geerbt hat es Catherine Hutin, Jacquelines Tochter aus erster Ehe. Sie hat 5 Millionen Euro in die Renovierung investiert und wollte das Schloss über die Ausstellung hinaus öffnen. Doch die Bewohner des winzigen Dorfes wehrten sich. Sie wollen keinen Massentourismus. So laufen die Reservierungen für die Schlossbesuche auf Hochtouren.

Noch mehr Ärger mit Anwohnern: Die in Berlin-Mitte fühlen sich vom Lärm der neuen Open-Air-Spielstätte der Volksbühne gestört. Wie die Berliner Zeitung (Dienstagausgabe) berichtet, hat sich eine „Anwohnerinitiative contra Ruhestörungen durch die Open-Air-Spielstätte der Volksbühne“ gegründet. „Wenn es im Stück sehr emotional wird, klingen die lauten Schreie der Schauspieler sehr unangenehm“, sagte Mitinitiator Bernd Schütze dem Blatt. Tja.

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