FHTW packt die Kisten

Trotz Altlastenfund hält der Senat an Umzugsplänen fest

Der Berliner Senat hält an einem schnellen Umzug der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) in die zum Teil schon sanierten Gebäude des ehemaligen Kabelwerks Oberspree in Oberschöneweide fest. Dies versicherte Bausenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) gestern im Abgeordnetenhaus. Allerdings hätten sich erhebliche Unsicherheitsfaktoren an Zeitplan und Kostenrahmen (108 Millionen Euro) ergeben. Mängel an den Gebäuden und der Verdacht auf Kontaminationen könnten zu Mehrkosten führen. Anfang der Woche war von bis zu 20 Millionen Euro die Rede.

Geplant ist bislang, den Umzug bis 2008 abzuschließen. Zunächst müsse man die Ergebnisse von Probebohrungen an der Gebäudesubstanz sowie eines Gutachtens abwarten, welche Konsequenzen sich aus 25 Prozent verölter Decken ergebe. „Der genaue Sanierungsbedarf in den Gebäuden steht noch nicht fest.“ Mit einer abschließenden Beurteilung rechnet die Verwaltung Mitte Februar. Bis dahin soll auch geprüft werden, wo Kosten reduziert und die Zeitpläne verkürzt werden könnten. „Es gibt bis heute jedoch keinerlei Anhaltspunkte für Boden- und Wasserverunreinigungen“, so die Senatorin. SPD und PDS hatten im Herbst 2003 den Teilumzug der FHTW beschlossen. Derzeit ist sie auf fünf zum Teil sehr weit voneinander entfernte Standorte verteilt. DPA, TAZ