Warnstreiks gehen weiter

HANNOVER ap ■ Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst sind gestern weitergegangen. Laut Ver.di beteiligten sich in Niedersachsen und Bayern mehrere hundert Landesbeschäftigte an den Protestaktionen gegen drohende Arbeitszeitverlängerungen und Kürzungen von Zulagen. Ver.di-Landesleiter Wolfgang Denia forderte auf einer Kundgebung in Hildesheim Landesfinanzminister Hartmut Möllring auf, auch für die Länder eine Reform des Tarifrechts zu vereinbaren. Die Aktionen richteten sich gegen den Kurs der Bundesländer, die dieses Jahr nicht an den Tarifverhandlungen für die rund 2,6 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst teilnehmen werden. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) will die Arbeitszeit verlängern sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld kürzen. Mit der Kündigung der entsprechenden Tarifverträge waren die Länder aus den Verhandlungen über eine grundlegende Tarifrechtsreform ausgeschieden, die die Gewerkschaften nun mit Bund und Kommunen bis kurz vor den Abschluss gebracht haben. Die Tarifverhandlungen dazu sollen am 7. Februar beginnen.