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Geschichte der Fundis

Die Amerikaner waren schon immer viel religiöser, als es den meisten Europäern recht war – und das seit der Gründung der USA. Im 19. Jahrhundert war Präsident Lincoln berühmt für seine biblische Prosa. Zwar stand er der Kirche eher fern, war aber ein gläubiger Christ.

Das Bekenntnis zur eigenen Spiritualität ist im frühen 20. Jahrhundert aus dem öffentlichen Diskurs verschwunden. Die USA wurden immer moderner und säkularer. Die fundamentalistischen Strömungen spielten bis in die 70er-Jahre in der Politik nur noch eine untergeordnete Rolle, sie zogen sich in die Gemeinden zurück.

Politisch aktiv wurden die Fundamentalisten erst wieder in der Debatte um die Abtreibung. 1973 hat der Supreme Court diese legalisiert. Dagegen mobilisierten anfangs vor allem die Katholiken. Erst Jahre später, aber dafür umso vehementer, schlossen sich die Protestanten an. DAH

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