Aus für den Kölner Musical-Dome

KÖLN taz ■ Ende 2008 soll der Musical-Dome auf dem Breslauer Platz am Kölner Hauptbahnhof verschwunden sein. Die CDU-Ratsfraktion hat in Abstimmung mit der SPD den Abriss gefordert. „Wir werden den Gestattungsvertrag für das Bauwerk definitiv nicht über das Jahr 2008 hinaus verlängern“, so der Vorsitzende des Kulturausschusses Lothar Theodor Lemper (CDU). Damit würde das 1996 erbaute Provisorium verschwinden. Als Hauptgrund für das Aus führte die CDU städtebauliche Gründe an: „Die Architektur des Zeltes ist ein Eingriff in die Stadtästhetik“, gab Lemper an.

Dennoch soll Köln auch weiterhin eine attraktive Stadt für Musical-Fans bleiben. Deswegen wird die Stadtverwaltung jetzt aufgefordert, geeignete Gebäude oder Grundstücke zu suchen, um eine neue Spielstätte einzurichten. Durch eine geplante europaweite Ausschreibung hoffen die Ratspolitiker wieder einen interessierten Musical-Veranstalter an Köln binden zu können. In der nächsten Ratssitzung Anfang Februar soll die endgültige Entscheidung über den – von Kritikern oft als „blaue Mülltüte“ titulierten – Dome fallen. JOR