was macht eigentlich... … Rezzo Schlauch?: Sich als DJ verdingen

Auch Rezzo Schlauch hat eine Nebentätigkeit – als DJ. Heute Abend fährt sein Porsche vor der Kalkscheune vor und der beleibte, „mittlerweile alte Hase in der grünen Politik“ – so vom veranstaltenden Radio Eins angepriesen – wird seinen neuen Arbeitsplatz bei der „Schönen Party“ antreten. Sie vermuten, der Special guest wird einen Koffer dabei haben, mit „guter Musik aus alten Zeiten – die 68er sind nicht zu leugnen“. Man muss sich aber auch auf frischen Elektropop einstellen und auf „Alternativen von der etwas raueren Sorte“. Denn, dem Rezzo sind laut Radio Eins „The Strokes und Detroit Cobras ebenso vertraut wie die Mittelstandspolitik“.

Er wird wohl quer durchs Gemüsebeet gehen an diesem Abend, wenn er dem Publikum auf dem ausverkauften Dancefloor einheizt. In seiner früheren Jugend habe er in der süddeutschen Provinz als Discjockey gewirkt. „In den Early Sixties, als die ersten Disco-Abende in Nebenzimmern vom Gesangsverein statt fanden.“ Dann kam eine lange Pause und jetzt der Wiedereinstieg in den Job, einer der es geschafft hat!

Gar nicht verschweigen will Rezzo, dass er auch mit Hits von Robbie Williams, den Beastie Boys und Tocotronic einschlagen will. Und auch theoretisch hat er sich intensiv mit Musik auseinandergesetzt. Auf seiner Homepage steht ein Artikel, da schreibt er von gestandenen Rockern, die zu provinziellen Ständelobbyisten werden, über unsere deutschen Rapper und die Popkultur. Und „don’t get me wrong“, meint dort Rezzo, „ Pop sollte spontan und freiheitsliebend sein“. Dann mal sehen wie spontan er heute Abend die Turntables rockt. UL FOTO: REUTERS