Franzobel: Ich lese, also bin ich

Für den österreichischen Schriftsteller Franzobel macht die Zeitung dem Menschen seine eigene Existenz klar: „Eine Zeitung versichert den Menschen, dass es sie gibt, sie es sind, die im Zentrum des Weltgeschehens sich nicht bewegen“, schreibt Franzobel (37) im Extrablatt dieser taz-Ausgabe. Eine Zeitung stehe „immer für Gewohnheit und Kontinuität, dass alles so bleibt, wie’s ist“. Im Internet hingegen tun sich „eine Unzahl verschiedenster Welten“ auf, erklärt der Schriftsteller, in denen „die eigene so verschwindend klein ist, dass wir ihre Winzigkeit unmöglich je begreifen, geschweige denn ertragen“. Franzobels Beitrag erscheint im Rahmen der taz-Initiative „Erlesenes erhalten“, die die Unersetzbarkeit der Qualitätszeitung für den politischen und gesellschaftlichen Diskurs postuliert. EXTRABLATT