Steinbrück blendet sich aus

Der skurrile Kleinkrieg zwischen der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei und dem Westdeutschen Rundfunk geht in die nächste Runde: Die Illustrierte Focus berichtet über Beschwerden der Regierungszentrale, nach denen der WDR SPD-Ministerpräsident Peer Steinbrück „systematisch“ aus der Berichterstattung ausblendet. „Das sind neue Märchen aus der Staatskanzlei“, keilt Sendersprecher Rüdiger Oppers zurück. „Wir warten auf die angekündigte Versachlichung“. Steinbrück selbst hatte erst vor kurzen zu „mehr Sachlichkeit“ aufgerufen, nachdem seine Medien-Staatssekretärin Miriam Meckel dem WDR vorgehalten hatte, freie Produzenten mit „Knebelverträgen“ zu gängeln. Mehr hatte der Regierungschef nicht zu sagen – kein Grund zu tiefschürfender Vorwahl-Berichterstattung also. WYP