Sarrazin mobbt Brandenburg

Äußerungen von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) zu Brandenburgs Rolle in einer Länderehe sind in der Mark auf Kritik gestoßen. Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) reagierte gestern empört. Sarrazin hatte vor der Enquetekommission des Abgeordnetenhauses auf die schwache wirtschaftliche Lage Brandenburgs und die sinkenden Bevölkerungszahlen verwiesen. „Machen wir uns nichts vor, ein gemeinsames Land besteht aus Berlin mit angeschlossener Landschaftspflege.“ Schönbohm antwortete: „Die Äußerung zeugt von Verblendung und Selbstüberschätzung. Mit solchen Sprüchen kann man die Brandenburger nicht überzeugen.“ Er begrüßte aber den Vorschlag von Sarrazin und dem Vorstand der Deutschen Nationalstiftung, Richard Schröder, ein gemeinsames Land Brandenburg zu nennen. Die Namensgebung sei nicht der entscheidende Punkt, so Schönbohm. Schröder hatte gesagt: „Berlin hat sich als Stadtstaat nie selbst erhalten können.“ Es sei als eigenes Land kein Zukunftsmodell. DPA