WAS MACHT EIGENTLICH ...Titus Dickson?
: Famos Kartoffeln schälen

Die Meisterschaft im Kartoffelschälen 2005 ist entschieden: Vorjahressieger Titus Dickson aus dem brandenburgischen Wildenbruch erschälte sich gestern auf der Grünen Woche erneut den deutschen Titel. In nur drei Minuten befreite der 1964 im Sudan geborene Dickson ganze 1.970 Gramm Kartoffeln der Sorte Satina, vorwiegend festkochend, von ihrer Schale und verwies die 13 Mitstreiter damit auf die hinteren Ränge.

„Die Konkurrenz war in diesem Jahr noch härter“, sagte der glückliche Titelverteidiger. „Dass es wieder zum Sieg reicht, hätte ich nicht geglaubt.“ Tatsächlich war der Vorsprung auf die Verfolger am Ende nur schalendünn: Mit lediglich 70 Gramm weniger landete Josef Jembreck aus Nordrhein-Westfalen auf Platz zwei, knapp vor Karin Meyer aus Bayern mit 1.840 Gramm. Dickson, der als Kartoffelschäler im Landgasthof „Zur Linde“ in Wildenbruch (Potsdam-Mittelmark) sein Geld verdient, bekam von Brandenburgs Landwirtschaftsminister Dietmar Woidke (SPD) den Siegerpokal und einen Scheck über 500 Euro überreicht.

Alle Teilnehmer gingen mit dem gleichen genormten Sportgerät, dem so genannten Kartoffel-Sparschäler „Famos“, an den Start. In zwei Wettkampfrunden schälten sie ingesamt etwa 35 Kilo dieser „Zitrone des Nordens“.

Ob der Sieger im kommenden Jahr zur Titelverteidigung antritt, ist bislang nicht bekannt. Beobachter rechnen jedoch schon jetzt für 2006 mit dem Durchbrechen der magischen Rekordgrenze von zwei Kilo. JR
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