Dutschke in Ausschüsse

Entscheidung über Rudi-Dutschke-Straße erneut vertagt. PDS-Bürgermeisterin: „Im Grundsatz steht die Mehrheit“

BERLIN taz ■ Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat die Entscheidung über die Rudi-Dutschke-Straße erneut vertagt: Die zuständige Bezirksverordnetenversammlung (BVV) verwies den Antrag der PDS am Mittwochabend zur Beratung in die Ausschüsse.

Jetzt müssen die Ausschüsse für Kultur, Haushalt, Verkehr und Wirtschaft Einzelfragen klären. Dazu gehören eine Bürgerbeteiligung und die Frage des genauen Straßenabschnittes. Ein Abschlussbericht mit einer entsprechenden Empfehlung geht dann wieder zur Abstimmung zurück in das Bezirksparlament.

„Im Grundsatz steht die Mehrheit von PDS und Grünen für die Umbenennung“, sagte Bezirksbürgermeisterin Cornelia Reinauer (PDS). Sie erwartet, dass sich die Ausschüsse schon in den kommenden Wochen mit der Umbenennung der Kochstraße in Rudi-Dutschke-Straße befassen. Die CDU ist strikt gegen eine Umbenennung. Für eine Würdigung des früheren Studentenführers mit einer Straßenbenennung hat sich die SPD ausgesprochen, doch müsse es nicht unbedingt die Kochstraße sein.

Die taz hatte die Initiative für eine Dutschke-Straße ins Rollen gebracht. Anlass war der 25. Todestag des Studentenführers. Dutschke war am 11. April 1968 auf dem Kurfürstendamm niedergeschossen worden, an Heiligabend 1979 starb er an den Spätfolgen des Attentats. TOK