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Giftschleuder wird gebaut

Der Duisburger Rat genehmigt den Ausbau des Hochofens 8 in Hamborn mit nur kleinen Einschränkungen

DUISBURG taz ■ Der schwarz-grüne Duisburger Rat hat Montagabend sein „gemeindliches Einvernehmen“ zum Bau des umstrittenen Hochofens 8 im Stahlwerk Hamborn erteilt. Die letzte Genehmigung für den 200 Millionen-Bau muss von der Düsseldorfer Bezirksregierung erteilt werden. UmweltschützerInnen werfen Thyssen vor, bei ihrem Antrag die Stadt „arglistig über die Verschmutzung getäuscht zu haben“, so die Bürgerinitiative gegen Umweltgifte. „Der Thyssen-Antrag war absolut nicht genehmigungsfähig“, sagt Michael Lefknecht von der BI und Arzt für Umweltmedizin. Nach den Berechnungen der BI wird die Umweltbelastung mit Feinstäuben, Nickel und anderen Schadstoffen auch künftig so hoch sein, dass der Hochofen nach dem neuen EU-Umweltrecht nicht zu genehmigen sei.

Die Stadt hingegen ist glücklich über den Neubau und die „Stärkung des Stahlstandortes Duisburg.“ Sie versieht ihr Ja nur mit kleinen Auflagen: Thyssen muss sich verpflichten, die Grenzwerte dauerhaft einzuhalten. Bis wann dies geschehen soll, wurde nicht festgelegt. Außerdem solle mit dem NRW-Umweltministerium ein Maßnahmenpaket erarbeitet werden. JOE

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