Offen im Kanal

Im saloppen Sprachgebrauch sagt man Bürgerfunk oder Freies Radio, vor dem Gesetz heißt es „nichtkommerzieller Lokalrundfunk“ (NKL), der in der bundesdeutschen Medienvielfalt dem privat-kommerziellen und öffentlich-rechtlichen Funk zur Seite steht. In der Regel finanziert sich der NKL aus Fördermitteln der jeweiligen Landesmedienanstalten, Mitgliedsbeiträgen und Sponsorengeldern. Wie auch die kommerziellen Privatradios haben Freie Radios explizit keinen Bildungsauftrag wie etwa die Öffentlich-Rechtlichen, in den Mediengesetzen ist für sie allerdings die „Funktion einer publizistischen Ergänzung“ festgeschrieben, gekoppelt mit einem offenen Zugang zu den Sendern. Gewollt ist damit eine Förderung der „Medienkompetenz“. Was bestimmt auch die Freien Radios gerne unterschreiben würden, die zumeist mit einem Konzept der Gegenöffentlichkeit und einer emanzipatorischen Orientierung angetreten sind. Das Radio Dreyeckland Freiburg, Pionier in Deutschland, sendet seit 1977. Mit Lizenz jedoch erst seit 1987. TM