EU macht Druck auf Griechenland

BRÜSSEL/ATHEN dpa ■ Die EU-Kommission will die griechische Haushaltspolitik unter EU-Aufsicht stellen. Dazu soll das laufende Defizit-Strafverfahren weiter in Richtung von Sanktionen verschärft werden, entschied die Kommission gestern. Athen soll sein überhöhtes Defizit bis 2006 unter die Maastrichter Defizitgrenze von drei Prozent drücken. Falls Athen mutwillig den Sparkurs verlässt, drohen Sanktionen. Experten rechnen fest mit einem harten Sparprogramm der Griechen. Dieses soll in den nächsten Wochen vom Finanzminister bekannt gegeben werden. Lohnerhöhungen soll es weder im staatlichen noch im öffentlich-rechtlichen Bereich geben oder nur in geringem Umfang. Darüber hinaus wird mit einer Erhöhung der Tabak- und Alkoholsteuer und möglicherweise auch mit zahlreichen Privatisierungen staatlicher Unternehmen gerechnet.