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Die Stadt der Künste

Drei theoretische Plattformen sollten die Bewerbung des Ruhrgebiets als Kulturhauptstadt 2010 fördern

Eine besondere Chance der Bewerbung einer ganzen Region liege darin, über neue Orte der Künste zu sprechen. Das sagt Söke Dinkla, die heute das letzte der Themenforen zur Kulturhauptstadt-Bewerbung 2010 des Ruhrgebiets leitet. Im Duisburger Landschaftspark werden drei Referenten Ideen und Visionen im Sinne Karl Ernst Ostaus entwerfen und diskutieren, der von neuen Nachbarschaften der unterschiedlichen Kunstgattungen und zwischen Kunst und Wissenschaft träumte. Dies ist nach der Untersuchung neuer architektonischer Möglichkeiten und einer Bestandsaufnahme der Migrantenkultur im Revier, die dritte theoretische Plattform.

Besonders interessant wird das Impulsreferat von Matthias Lilienthal. Der ehemalige Chefdramaturg der Berliner Volksbühne leitet zur Zeit in der Bundeshauptstadt das Theater Hebbbel am Ufer (HAU). Das besteht aus drei kleinen Bühnen, die Lilienthal in ein Kombinat verwandelt hat. Parallel zur ersten RuhrTriennale-Spielzeit leitete er 2002 in Nordrhein-Westfalen das regionale Festival „Theater der Welt“ und wird sicher viel über die Diskrepanz zwischen künstlerischer Freiheit und kommunalpolitischen Abhängigkeiten zu sagen haben.

Peter Oswald ist der Intendant des Steirischen Herbst, dem Festival der Neuen Kunst in Graz. Das Forum quer durch die Kunstsparten, mit Architekten und Wissenschaftlern muss sich seit drei Jahrzehnten jährlich neu erfinden – es diskutiert eben die Erkundung der Gegenwart.

Matt Adams von der britischen Künstlergruppe Blast Theory (Kunst mit digitalen Medien) ist der dritte im Bunde. PEL

14:00 Uhr, Landschaftspark Duisburg

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