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Noch taugen sie dazu, sich mit einem schlichten Besuch ihrer Konzerte den Nimbus des Trend-Kenners zu verdienen. In den USA waren die sechs Reggae-Rock-Cumbia-Hiphop-Ska-Was-auch-immer-Vermischer Locos por Juana aus Miami zwar für ihr dieser Tage auch hier erscheinendes Album „La Verdad“ schon für den Grammy nominiert, die BBC hat sie längst zur besten Latin-Band Nordamerikas erklärt und die lokale Presse in Florida erkennt in dem selbst erklärten „Latin Urban Orchestra“ gar die „truth of a new multicultural, cosmopolitan generation, played out in the music that represents their cross-cultural connections“. Aber bislang gibt es noch nicht einmal einen Wikipedia-Eintrag! Und nur zwei Konzerte im ganzen Land! Do, 18. 6., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36 Als Ausgleich bietet sich da der Besuch alter Hasen an. Das Hiphop-Duo EPMD etwa ist seit 20 Jahren im Geschäft. Die erste Platte hieß noch „Strictly Business“, es folgten „Unfinished Business“, „Business as Usual“, „Business Never Personal“ und nach der Reunion „Back in Business“ und „Out of Business“. Und im letzten Jahr stellen Eric und Parrish nach neun Jahren Pause unmissverständlich klar: „We Mean Business“. Aber während die beiden damals noch zu den folgreichsten East-Coast-Acts zählten und es für die ersten sechs Alben noch mindestens US-Hip-Hop-Charts-Platz fünf gab, ist jetzt nur noch Platz 42 drin. Echte Hiphop-Veteranen wird das nicht schrecken. Intimer gibt es Rap-Geschichte jedenfalls so schnell nicht wieder. Di, 23. 6., 21 Uhr, Fundbureau, Stresemannstr. 114 MATT

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