Mohaupt übt noch

Nach einer Plauderei zwischen Bürgermeister und Intendant ärgert sich der NDR über den Senatssprecher

Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und NDR-Intendant Jobst Plog haben gestern die Zukunft der Rundfunkanstalt erörtert. „Es war ein sehr gedeihliches und ruhiges Gespräch“, sagte der neue Senatssprecher Lutz Mohaupt. Die beiden Herren hätten vor allem festgestellt, dass die „substanziellen Anfragen des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU) an die Gremienstruktur“ des Senders berechtigt seien. Nicht zur Debatte habe die Vier-Länder-Anstalt gestanden. „Die bleibt“, so Mohaupt knapp.

Der NDR reagierte verärgert und äußerst schmallippig auf die Äußerungen des Senatssprechers. „Es handelte sich um ein vertrauliches Gespräch“, sagte Sprecher Martin Gartzke: „Das Zitat des Senatssprechers gibt den Inhalt nicht treffend wieder.“

Zuvor hatte es in Zeitungsberichten geheißen, Beust und Plog wollten neben den Bedingungen für einen neuen Rundfunk-Staatsvertrag auch eine eventuelle Verlagerung von NDR-Arbeitsplätzen von Hamburg nach Niedersachsen erörtern. Mohaupt machte dazu keine Angaben. lno/taz