Abzug aus Beirut verlangt

Syrien soll Truppen aus dem Libanon zurückziehen und freie Wahlen unterstützen fordert US-Präsident Bush

WASHINGTON afp ■ US-Präsident George W. Bush hat Syrien gestern erneut aufgefordert, seine Truppen aus dem Libanon abzuziehen und damit der UN-Resolution 1559 zu entsprechen. Während andere Länder im Nahen Osten eine Entwicklung in Richtung Demokratie durchmachten, bewege sich Damaskus „genau in die Gegenrichtung“, sagte Bush bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Syrien solle dabei helfen, freie und demokratische Wahlen im Libanon zu ermöglichen. Bush unterstützte Forderungen, eine internationale Untersuchung des Anschlags auf den früheren Ministerpräsidenten Rafik Hariri einzuleiten.

Bush kündigte weiter an, die USA würden Israel im Falle einer Bedrohung durch den Iran unterstützen. Er könne verstehen, dass Israel sich Gedanken darüber mache, ob Teheran an der Entwicklung nuklearer Waffen arbeite, sagte der US-Präsident. Die USA unterstützten zwar die Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Atomstreits mit dem Iran. „Aber wenn ich Regierungschef in Israel wäre und die Erklärungen der Führer in Teheran hören würde, dann wäre ich auch um die Sicherheit meines Landes besorgt“, betonte Bush.

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