Die Sparagentur feiert

Hohe Energiekosten nützen der Energieagentur NRW

Die Energieagentur NRW, Landesagentur zur Durchsetzung ökonomischer Energieverwendung prosperiert dank steigender Energiepreise und neuer Gesetze für erneuerbare Energien und Emissionshandel.

Gestern stellten in Wuppertal NRW-Energieminister Axel Horstmann (SPD) und der Leiter der Energieagentur, Norbert Hüttenhölscher, auf der Jahrespressekonferenz die Bilanz der Agentur vor. 24.000 Anfragen zur Energieberatung schreiben sich die 48 Mitarbeiter für die das Jahr 2004 auf die Fahnen, für 2005 geht Agenturchef Hüttenhölscher davon aus, dass die Anfragen weiter zunehmen werden. Ein drohender „Investitionsstau durch hohe Energiepreise wird unsere Arbeit bestimmen“, sagte Hüttenhölscher gestern. Hinzu käme der hohe Beratungsbedarf durch den am 1. Januar gestarteten Emissionshandel, sagt der Agenturchef. Minister Horstmann geht für die 441 Unternehmen in NRW, die mit den Zertifikaten handeln, von einem veränderten Handlungsrahmen aus, da der Handel mit Zertifikaten zum CO2-Ausstoß „ein Regime darstellt, in dem eine erhebliche Verknappung stattfinden wird“, wie der Minister sagt. Schon jetzt gebe es 7,5 Prozent weniger Zertifikate, als abzusehen gewesen sei. Daher habe die Energieagentur auch in 2005 noch Beratungsangebote zum CO2-Handel im Portfolio.

Die Energiesparmodelle der Agentur seien ein Beitrag zum Umweltschutz und zur Stimulierung der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen, sagt Hüttenhölscher. Das durch bessere Energieeffizienz von Betrieben erreichbare Potenzial bezifferte Hüttenhölscher gestern auf über 500 Terawattstunden Primärenergie, also ließen sich theoretisch durch Optimierung aller Betriebe rund „14,55 Milliarden Euro jährlich einsparen“. Die Agentur macht mit ihrer Sparwut sogar vor den eigenen Mitarbeitern nicht halt. „Wir werden zu unserem 15. Geburtstag am 1. März auf eine Feier verzichten“, sagt Hüttenhölscher.