UND WAS, WENN ES HEUTE REGNET?

Lübeck und Bremen hoffen auf Kaiserwetter. Denn heute bekommen die beiden Bewerberinnen um den Titel „Kulturhauptstadt Europas“ Besuch von der Jury für den innerdeutschen Entscheid. Braunschweig hat die Visite schon hinter sich. Die taz wirft drei Schlaglichter auf die norddeutschen Bewerberstädte in der heißen Phase des Wettbewerbs

Im Jahr 2010 landet der Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ turnusgemäß in Deutschland. Insgesamt zehn Städte konkurrieren bundesweit um den Titel: Neben Bremen, Braunschweig und Lübeck sind Potsdam, Görlitz, Halle, Regensburg, Kassel, Essen (stellvertretend für das Ruhrgebiet) und Karlsruhe im Rennen. Die endgültige Entscheidung fällt die EU in Brüssel, voraussichtlich im August 2006. Der innerdeutsche Vorentscheid wird durch eine Jury der Kultusministerkonferenz gesteuert, die jede Bewerberstadt vor Ort unter Augenschein nimmt. Der Jury gehören unter anderem der Schriftsteller György Konrád, der Präsident der Berliner Akademie der Künste, Adolf Muschg, und die Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, Isabel Pfeiffer-Poensgen an.

Am 10./11. März wird die Jury ihre Empfehlung bekannt geben. Sie benennt mindestens zwei und maximal vier Städte. Danach entscheidet der Bundesrat, welche und wie viele Städte er nach Brüssel melden wird, wobei davon auszugehen ist, dass auch der Bundesrat mindestens zwei Städte weitermeldet. Sonst gäbe es nämlich nichts mehr zu entscheiden für die EU in Brüssel.